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MOLO Dachverband kritisiert geplante Erhöhung des CO2- Tonnenpreises und fordert konkrete Maßnahmen zur Förderung emissionsarmer Logistik

Der Dachverband der Mobilitäts- und Logistikbranche (MOLO e.V.) in Rheinland-Pfalz nimmt mit großer Besorgnis und Enttäuschung die Pläne der Bundesregierung zur geplanten zusätzlichen Anhebung des im Brennstoffemissionshandelsgesetzes geregelten CO2- Tonnenpreises zum 1. Januar 2024 von 30 auf 45 Euro zur Kenntnis.

„Diese vorgesehene Maßnahme wird zu einer drastischen Verteuerung der Treibstoffe führen, obwohl die Transport- und Logistikbranche bereits über die Maut eine CO2-Kompensation leistet“, so Guido Borning, Geschäftsführer von MOLO e.V. „Wir betrachten die aktuelle Entwicklung als eine Doppelbelastung, die weder durch ausgleichende Programme oder durch sonstige Kompensationsmaßnahmen aufgefangen wird, um die notwendige Transformation in der Logistik von Verbrennungsmotoren hin zu alternativen, umweltfreundlichen Antriebstechniken zu initiieren“, so Borning weiter.

„Um den Weg für emissionsarme Transportmittel zu ebnen und die Ziele des Klimaschutzes zu erreichen braucht es vor allen Dingen flächendeckend verfügbare Strom- und Wasserstoff-Infrastruktur. Darüber hinaus wird den Transport- und Logistikunternehmen quantitativ und qualitativ keine wirkliche Alternative zum Dieselmotor geboten, geschweige denn konkrete Anreize für Investitionen und der Entwicklung von wirtschaftlich tragfähigen Lösungen“, ergänzt Heiko Nagel, Geschäftsführerkollege bei MOLO.

Der rheinland-pfälzische Dachverband fordert daher die Landes- und Bundesregierung dringend auf, den Unternehmen in Rheinland-Pfalz respektive Deutschland durch das doppelte Abkassieren der CO2-Abgabe über die Maut und die geplante Treibstoffverteuerung nicht die Möglichkeit zu nehmen, auf emissionsarme Lkw umzusteigen. Ein Modell nach belgischem Vorbild für Gewerbediesel könnte hier als Beispiel dienen, so der Verband. Gleichzeitig bedarf es einer Schaffung von klaren Rahmenbedingungen für klimafreundliche Kraftstoffe wie HVO100, um mit bestehender Verbrennertechnologie eine Reduzierung der Emissionen zu erzielen, bis kostengünstige Alternativen verfügbar sind.

MOLO – Mobilität & Logistik Rheinland-Pfalz e.V. ist der Dachverband der rheinland-pfälzischen Verkehrs-, Transport- und Logistikbranche. Der Dachverband bündelt die Interessen der beiden Mitgliederverbände VDV Rheinland e.V. und VVRP Rheinhessen-Pfalz e.V., die wiederum ca. 1400 Unternehmen aus den Bereichen Güterkraftverkehr, Möbeltransport, Kraftomnibusverkehr und Taxi- Mietwagenverkehr vertreten.